Gestern hat mein Ex-Chef Roger de Weck im Berliner „Haus für Journalismus“ Publix sein neues Buch „Das Prinzip Trotzdem“ vorgestellt. Im von der Publix-Intendantin Maria Exner exzellent geführten Gespräch präsentierte der ehemalige Chefredakteur der ZEIT und Generaldirektor der Schweizer Rundfunkanstalten SRG SSR seine Überlegungen zur Rettung des Journalismus aus dem Stimmengewirr der neuen Medien und vor dem Beschuss demokratiefeindlicher Akteure – wie immer außerordentlich kultiviert und eloquent.
Vieles konnte ich teilen, einiges war mir neu: zum Beispiel die erfolgreichen Maßnahmen skandinavischer Staaten zur Stärkung der Presse. Dankbar bin ich für den Hinweis auf das Projekt „Forbidden Stories“, das Attentate auf Journalistïnnen zum Startpunkt investigativer Recherchen nimmt. Überzeugend auch de Wecks Plädoyer für eine Journalismuspolitik, die von der klassischen Medienpolitik zu separieren ist. Im Publikum viele ZEIT-Journalisten, neben mir eine ausgesprochen nette Dame von der ZEIT-Stiftung, die sich dann im Gespräch als die ehemalige ‚First Lady‘ Christine Rau herausstellte….